Hegeschau der Jägerschaft Hof
Hegeschau der Jägerschaft Hof

Hegeschau der Jägerschaft Hof

Gut besucht war unsere Hegeschau am 18.05.2013 im Saal der Gaststätte Alsenberger Keller, die wir heuer nach längerer Zeit nicht mehr gemeinsam mit der Jägerschaft Naila veranstaltet haben. Nach Eröffnung durch die Jagdhornbläser, begrüßte unser Vorsitzender Hartmut Opitz die anwesenden Ehrengäste Herrn MdL Alexander König, Herrn Forstdirektor Krämer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, den Sprecher der Jagdgenossenschaften im BBV, Herrn Klaus Bäker, Herrn Zirbs von der Unteren Jagdbehörde des Landratsamtes Hof sowie Herrn Jagdberater Wolfgang Wirth und dessen Stellvertreter Herrn Eberhard Nisle. Entschuldigt hatten sich im Vorfeld der Oberbürgermeister der Stadt Hof, Herr Dr. Fichtner, Herr Landrat Hering und BJV-Regierungsbezirksvorsitzender Prof. Wunderatsch.

In seiner Eröffnungsansprache wies unser 1. Vorsitzender Hartmut Opitz, auf die große Bedeutung der Jäger als Schützer und Bewahrer der Natur hin und bedankte sich für die geleistete Arbeit. Im Rahmen seiner Rede bezog er sich auf die Bejagung des Schwarzwildes und stellte fest, dass im vergangenen Jagdjahr im Bereich der Hegegemeinschaften 3 bis 6 so viel Schwarzwild geschossen wurde, wie vor 22 Jahren in ganz Bayern. In Anbetracht dieser Entwicklung gelte es Strategien zu entwickeln und deshalb werde am 2. Juli 2013 ein Abendvortrag zum Thema „Neue Strategien zur Schwarzwildbejagung und Wildschadenvermeidung“ stattfinden.

MdL König überbrachte stellvertretend die Grüße von Herrn Bundesinnenminister Friedrich und bezog sich in seinem Grußwort auf die Problematik des vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ergangenen Urteils zur Verpflichtung von Grundstückseigentümern, die Jagd auf ihrem Land dulden zu müssen. Es handle sich hierbei um eine äußerst ernste Angelegenheit, die aber durch den Gesetzgeber zur Zufriedenheit der Jäger umgesetzt werde. Des weiteren dankte er der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit und wünschte allen ein Waidmannsheil.

Herr Bäker dankte den Jägern für die erzielte Jagdstrecke beim Schwarzwild und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Jäger und Bauern zukünftig noch verbessert werde.

Jagdberater Wolfgang Wirth erläuterte in seinem Vortrag detailliert die Zahlen des vergangenen Jagdjahres. Er führte aus, dass in den vergangenen drei Jagdjahren die vom Landratsamt und der Stadt Hof vorgegebenen Abschusszahlen in den Hegeringen 3 bis 6 mit rd. 96,9 % leider nicht ganz erreicht wurden, obwohl der Abschuss beim Rehwild insgesamt 3.078 Stück betragen habe. Beim Schwarzwild betrug die Jahresstrecke aller Hegeringe 1505 Stück, davon 110 Keiler. Im Vergleich zu den Vorjahren ergibt dies ein Plus von 88%. Aber auch das Raubwild wurde nicht außer Acht gelassen. So konnten 1405 Füchse, 106 Marder, 10 Iltisse, 1 Waschbären sowie 429 Rabenkrähen und 114 Graureiher erlegt werden. Abschließend führte er noch einige Überlegungen zur Abschussplanung 2013-15/16 und zur Bejagung des Schwarzwildes aus.

Forstdirektor Krämer erläuterte in einem Vortrag zum Vegetationsgutachten, dass bis etwa zum Jahr 2000 die heimischen Böden sehr gut für die Fichte geeignet gewesen wären. Durch den Klimawandel müsste aber verstärkt auf Laubholz gesetzt werden.

Abschließend wurde dann der Film „`Ein Jagdjahr in Oberfranken“ gezeigt und unter den Klängen der Jagdhornbläser bat Hartmut Opitz in seinem Schlusswort um die sorgfältige Bejagung einheimischer Wildarten und wünschte allen viel Weidmannsheil für das neue Jagdjahr.