Hegeschau am 9. Mai 2015
Hegeschau am 9. Mai 2015

Hegeschau am 9. Mai 2015

Zu der vom Landkreis und der Stadt Hof angeordneten Hegeschau trafen sich am 09.05.2015 die Hegeringe 3 bis 6 der Jägerschaft Hof im Saal unseres Jägerheimes. Nach Eröffnung der Veranstaltung durch die Jagdhornbläser, begrüßte unser Vorsitzender Hartmut Opitz die anwesenden Ehrengäste Herrn Oberbürgermeister Dr. Fichtner, Herrn MdL Alexander König, Herrn BJV-Regierungsbezirksvorsitzenden Prof. Dr. Wunderatsch, Herrn Krämer vom AELF Münchberg, Herrn Zirbs vom Landratsamt Hof, Herrn Jagdberater Wolfgang Wirth, Herrn Klaus-Dieter Bäker von der Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften sowie den Vorsitzenden der Nailaer Jäger, Herrn Stefan Eul und Frau Ina Hager-Dietel als Vorsitzende des oberfränkischen Jägerinnenforums. Besonders begrüßte er außerdem Frau Dr. Fuchs von der Regierung von Oberfranken und Herren Mezovsky vom AELF Coburg, die als Referenten die Versammlung begleiteten.

Oberbürgermeister Dr. Fichtner beglückwünschte die Hofer Jägerschaft zur Anschaffung des Jägerheimes und bezeichnete dies als große Leistung. Er berichtete von seinem Erlebnis mit einem Stück Schwarzwild im Gebiet des Lettenbachsees und meinte, dass die Jagd Arbeit in und an unserer Heimat darstelle.

Herr Dr. Krämer, ging auf das Vegetationsgutachten und die damit verbundenen Revierbegänge ein und forderte die Jäger auf, die Kirrung des Schwarzwildes nicht zu übertreiben. Das Schwarzwild dürfe nicht gefüttert werden und deshalb sei die Menge von 1 kg Mais auf 100 ha völlig ausreichend.

BJV-Regierungsbezirksvorsitzender Prof. Dr. Wunderatsch berichtete von den Einweihungs-feierlichkeiten des Schwarzwildgatters in Aufseß und teilte mit, dass bereits über 100 Jagdhunde dort geprüft wurden, wobei mehr als 300 Hunde jedoch noch auf einer Warteliste stehen würden. In Sachen Nachtzielgeräte lägen derzeit 30 Anträge zur Genehmigung vor, es könne jedoch nicht vorhergesagt werden, wie sich das Bundeskriminalamt in dieser Sache entscheide.

MdL König zeigte sich erfreut über die Einladung zur Hegeschau, erklärte seine Verbundenheit mit der Jägerschaft und wünschte allen ein erfolgreiches Jagdjahr.

Jagdberater Wolfgang Wirth teilte in seinem detaillierten Bericht über das Jagdjahr 2014/2015 die Streckenzahlen der HG 3 bis 6 mit. Es kamen 1043 Stück Rehwild zur Strecke (315 Böcke, 350 Schmalrehe/Geißen und 378 Kitze). Beim Schwarzwild lag die Strecke bei 670 Stück, Hasen 157, Füchse 1372, Dachs 136, Marder 118, Iltis 6 und je 2 Waschbären bzw. Marderhunde. Federwild kam wie folgt zur Strecke: Stockenten 759, Tauben 293, Reiher 144, Krähen 340, Elstern 117, Eichelhäher 86 Stück und 39 Kanadagänse. In seinen weiteren Ausführungen appellierte er an den Bauernverband, nicht jedes Feld und jeden Rain aufzuräumen, denn auch bei diesen handle es sich um Biotope und er vermisse hier auch die Zusammenarbeit der Jagdgenossenschaften mit den Jägern in Sachen Naturschutz.

Frau Dr. Fuchs (Bild) vom Sachgebiet Verbraucherschutz, Veterinärmedizin der Regierung von Oberfranken, führte in einem sehr informativen Vortrag zum Thema „Wildkrankheiten und Wildbrethygiene“ die verheerenden wirtschaftlichen Folgen für die Landwirtschaft und auch für die Jagd bei einem Ausbruch der Afrikanischen und der Europäischen Schweinepest bzw. der Maul- und Klauenseuche aus. In Sachen Wildbrethygiene ging sie auf den Begriff der „kundigen Person“ ein und warnte vor einer Ansteckungsgefahr des Jägers mit Brucellose.

Der Wildlebensraum-Berater des AELF Coburg, Herr Mezovsky, gab in seinem Vortrag Einblicke über die Ziele der Lebensraumberatung und nannte die verschiedenen Programmvarianten des KULAP. Er ging dabei auch auf diverse Fördermöglichkeiten ein und bat um Erhalt der Artenvielfalt in Feld und Flur.

Unter den Klängen der Jagdhornbläser dankte unser Vorsitzender in seinem Abschusswort den Jägerinnen und Jägern für die sorgfältige Bejagung einheimischer Wildarten und wünschte stets guten Anblick und Waidmannsheil für das neue Jagdjahr.

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