Hegeschau am 17.05.2014
Hegeschau am 17.05.2014

Hegeschau am 17.05.2014

Am 17. Mai 2014 trafen sich die Revierinhaber der Hegeringe 3 bis 6 in der Gaststätte Alsenberger Keller zur vom Landkreis und der Stadt Hof angeordneten Hegeschau. Nach Eröffnung durch unsere Jagdhornbläser, begrüßte 1. Vorsitzender Hartmut Opitz die anwesenden Ehrengäste, darunter MdL König, den BJV-Regierungsbezirksvorsitzenden Prof. Dr. Wunderatsch, Jagdberater Wolfgang Wirth, Herrn Forstpräsidenten a.D. Dr. Klein und den neuen Vorsitzenden der Kreisgruppe Naila, Stefan Eul. Entschuldigt hatten sich aus terminlichen Gründen Herr Oberbürgermeister Dr. Fichtner von der Stadt Hof und Herr Landrat Dr. Oliver Bär.

In seiner Rede führte Hartmut Opitz aus, dass wir Jäger immer mehr von Feinden in Bezug auf die Jagdgesetzgebung umzingelt würden. Als Beispiel führte er hierzu die neuesten Jagdrechtsänderungen in den Bundesländern Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin an. Natur- und Umweltverbände seien stark an einer Änderung des bestehenden Jagdrechts interessiert und man könne nur hoffen, dass es in Bayern nicht genauso werde.

Herr Landtagsabgeordneter Alexander König führte in seinem Grußwort aus, dass es derzeit in Bayern keine großen politischen Themen zum Jagdrecht geben würde. In Bezug auf Berlin wäre es aber kein Wunder, wenn Schwarzwild ein Problem sei, da es ja von den Einwohnern in den Hausgärten sogar gefüttert werde. Zur Frage der landwirtschaftlichen Unfallversicherung, die sich aufgrund einer Änderung der Bemessungsgrundlagen derzeit für viele Revierinhaber erheblich verteuere, könne er keine für die Jäger zufriedenstellende Antwort bieten. Er selber glaube nicht, dass seitens des Gesetzgebers etwas an der bestehenden Rechtsgrundlage geändert werde.

Prof. Dr. Wunderatsch ging in seiner Rede auf die vorhergenannte Problematik ein und teilte mit, dass seitens des BJV eine Musterklage gegen die Zwangsmitgliedschaft in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung geführt werde. Jeder Revierinhaber solle, sofern dies aus zeitlichen Gründen noch möglich sei, gegen den Festsetzungsbescheid Widerspruch einlegen und sich an der Unterschriftenaktion des BJV beteiligen. In Bezug auf die Hegeschauen wäre seitens des BJV keine Abschaffung geplant. Eine freiwillige Vorlage, wie von manchen Abgeordneten verlangt, werde es mit dem BJV auf keinen Fall geben.

In seinem Bericht zum vergangenen Jagdjahr erläuterte Jagdberater Wolfang Wirth detailliert die Zahlen für die Hegeringe 3 bis 6. An Rehwild kamen zur Strecke 996 Stück, davon waren 313 Böcke, 346 Geißen und Schmalrehe und 337 Kitze. An sonstigem Niederwild waren es z.B. 1.207 Füchse, 167 Feldhasen, 114 Dachse, 84 Steinmarder und auch 1 Marderhund. An Federwild wurden erlegt 696 Stockenten, 496 Rabenkrähen, 285 Ringeltauben, je 119 Elstern und Graureiher sowie 113 Eichelhäher. Beim Schwarzwild würden die Zahlen wegen des im Jagdjahr 2013/2014 sehr nassen und kalten Wetters von denen der Vorjahre nach unten abweichen. So wurden im Hegegemeinschaftsbereich 22 Keiler, 18 Bachen, 195 Überläufer und 171 Frischlinge erlegt. Beziehe man die anderen Hegegemeinschaften mit einer Zahl von 828 Stück ein, so ergebe sich ein Gesamtabgang im Kreis Hof von 1.234 Stück. Er glaube aber, dass der milde Winter die Strecke auf über 2000 Stück Schwarzwild ansteigen lassen werde.

Herr Dr. Lang vom Staatlichen Veterinäramt des Landkreises Hof informierte die Anwesenden in seinem Vortrag über die Afrikanische Schweinepest und die Aujeszkysche Krankheit. Er führt aus, dass Untersuchungen ergeben hätten, dass 10 % des Schwarzwildes serologisch positiv seien, dies bedeute aber nicht, dass auch eine Ansteckungsgefahr bestehen müsse.

Unter den Klängen der Jagdhornbläser dankte Hartmut Opitz den Rednern für Ihre Wortbeiträge und wünschte allen stets guten Anblick und viel Waidmannsheil im neuen Jagdjahr.

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