Natur erleben und begreifen
Natur erleben und begreifen

Natur erleben und begreifen

2014-04_NaturErlebenDie erste Bewährungsprobe hat unser in diesem Jahr beschaffter Bauwagen, der als Infomobil für Ausbildungszwecke im Bereich der Jagd sowie der Natur und Umwelt dient, bereits hinter sich gebracht. Am 20. Oktober 2014 trafen sich bei unserem Biotop am ehemaligen Badeteich in der Gemeinde Köditz die Kinder der Vorschulklasse aus Hirschberg/Thüringen unter Begleitung ihrer Erzieherinnen und Teilen der Elternschaft um dort auf Entdeckungsreise zu gehen. Seit nunmehr fast 14 Jahren bieten wir – zuerst im Rahmen von „Lernort Natur“, dann unter dem Begriff „Natur erleben und begreifen“ – Veranstaltungen an, um öffentlichkeitswirksam auf unsere heimische Tierwelt aufmerksam zu machen. Etwa 6.000 Stunden investieren rund 1.100 Ehrenamtliche bundesweit monatlich und setzen Akzente gegen lila Kühe und gelbe Enten. Die Erfolgsbilanz spricht für sich: über 150.000 Kinder entdecken jedes Jahr die Natur gemeinsam mit den Jägern.

„Das Reh ist die Frau vom Hirsch!“, nicht nur Kinder, auch Erwachsene unterliegen häufig solchen Irrtümern über die Natur. Kein Wunder, denn Fernsehen, Smartphone und Co. bestimmen den Alltag. Die Jägerschaft Hof sieht es als eine ihrer Aufgaben an, Wissen und Verständnis zu vermitteln und der Entfremdung von der Natur entgegenzuwirken, denn wir Jäger sind durch unsere Kenntnisse der lokalen Flora und Fauna auch dazu in der Lage. Naturkundeunterricht an lebensechten Präparaten ist eine gute Möglichkeit mit Irrtümern aufzuräumen und Kinder durch den direkten Kontakt mit den Tieren und ihren Lebens- und Verhaltensweisen für ihre Umwelt zu interessieren.

Schon Sechstklässler verbringen heute vier Stunden täglich vor Fernseher und Computer. In Wald und Flur kennen sich immer weniger Kinder aus, offenbart eine aktuelle Studie. Jedes vierte Kind hat noch nie ein Reh beobachtet, nur jedes dritte kennt das Kribbeln von Käferbeinen auf der Hand. Um dies zu ändern wurde von unserer „Natur auf der Spur“-Beauftragten Silvia Hartkopf ein Parcours mit Präparaten eingerichtet, bei dem die kleinen Teilnehmer den Tieren nahe kommen und viel über Reh- und Schwarzwild, über Fuchs und Marder, erfahren konnten. Im Wagen waren verschiedene Stationen eingerichtet, bei denen die Kinder mit verbunden Augen fühlen, spüren und riechen mussten um was es sich handelte. Im Anschluss waren dann schriftliche Aufgaben zu lösen und als Erfolg winkte der Forscherpass „Natur erleben und begreifen“.

Trotz des kühlen und regnerischen Wetters, waren die mit Gummistiefeln und warmer Kleidung gut ausgerüsteten Kinder begeistert und voller Eifer bei der Sache. Als besondere Überraschung erschien dann Falkner Roland Popp mit seinem Steinadler Hansi und zu aller Letzt gab es als Verpflegung extra für diesen Tag von unserem Vorsitzenden Hartmut Opitz zubereitete Wildbratwürste, die allen sehr gut geschmeckt haben. Vielen Dank auch noch an Gertraud Opitz und Manuela Zapf für ihre tatkräftige Mithilfe.

Von links: Roland Popp mit Steinadler Hansi, Manuela Zapf, Silvia Hartkopf, Hartmut Opitz