Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Hof
Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Hof

Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Hof

Zu unserer Jahreshauptversammlung am 7. April 2017 konnten wir rund 60 Mitglieder begrüßen. Nach Eröffnung der Versammlung durch die Bläsergruppe, bedankte sich unser Vorsitzender Armin Hohmann bei den Teilnehmern für ihr Kommen und für das Interesse an der Jägerschaft. Anschließend nannte er die Namen der Mitglieder und Personen, die sich für die Versammlung entschuldigt hatten, darunter auch Herr BJV-Regierungsbezirksvorsitzender Prof. Dr. Wunderatsch, Herr Landrat Bär und Herr Oberbürgermeister Dr. Fichtner. Sodann bat er die Versammlung sich zu erheben, um in einer gemeinsamen Schweigeminute unserem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Helmut Wilczek und unserem Mitglied Christoph von Feilitzsch zu gedenken.

Im weiteren Verlauf, nachdem die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit der Versammlung festgestellt worden war, gab Armin Hohmann einen umfassenden Bericht über die Aktivitäten der Jägerschaft und des Vorstandes im zurückliegenden Jagdjahr ab. So wurden zahlreiche Veranstaltungen auf BJV-, Bezirks- und Kreisgruppenebene wahrgenommen und es wurden auch im Laufe des Jahres zahlreiche Geburtstagsbesuche absolviert.

Für ein reges Vereinsleben in der Jägerschaft sorgten unter anderem die Hegeschau am 14.06.2016, die Durchführung der Dressur- und Brauchbarkeitsprüfung unseres Hundekurses am 14.06. und 27.08.2016 und das sehr interessante Blattseminar von Herrn Dr. Bartel Klein am 07.07.2016. Im Oktober stellten wir dem Bayerischen Jägerinnenforum in Bad Steben unseren Pavillon zur Verfügung. Für die Umrahmung dieser Veranstaltung sorgten unsere Jagdhornbläser und unser Hundeobmann Volker Knörnschild, der gemeinsam mit einigen Hundeführern ein interessantes Programm vorstellte. Im neuen Jahr folgte dann am 12.02.2017 das gemeinsame Streckelegen unserer Fuchswoche am Jägerheim, bei dem wir leider nur sehr wenige Mitglieder begrüßen konnten.

Aber auch bei den an jedem 2. Donnerstag im Monat durchgeführten Jägerstammtischen mit Möglichkeit zur Nutzung des Laserschießkinos hat sich zwischenzeitlich ein „harter Kern“ von festen Besuchern etabliert. Außerdem veranstalteten wir eine Hubertusmesse in der Hofer St. Marienkirche unter Beteiligung der Jagdhornbläsergruppe Rehau-Selb und trafen uns anschließend bei gutem Essen im Jägerheim zur Hubertusfeier. Kurz vor Weihnachten wurde eine jagdliche Adventsfeier mit kleinem Weihnachtsmarkt im Saal des Jägerheimes abgehalten. Wie nicht anders zu erwarten, überraschten wir die Besucher auch an diesem Tag mit hervorragenden Wildgerichten.

An Projekten konnte auch vieles verwirklicht werden. So wurde am 23.04.2016 eine Insel im Teich unseres Naturbiotopes in Köditz errichtet und am 07.08.2016 fand die Einweihung des neuen Laserschießkinos im Jägerheim statt, bei der zahlreiche Hofer Lokalprominenz – allen voran Frau Staatssekretärin Dr. Dorothee Bär, Herr Landrat Dr. Oliver Bär und Herr Bürgermeister Eberhard Siller – anwesend waren. Danach nahmen wir an der Oberfrankenausstellung am Stand der Fa. Waffen-Rödter teil und konnten so die Jägerschaft den zahlreichen Besuchern vorstellen.

Seinen besonderen Dank richtete Armin Hohmann an die Helferinnen und Helfer bei den Veranstaltungen des letzten Jahres. Nur durch deren tatkräftige Mithilfe könnten die Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt werden und er gab der Hoffnung Ausdruck, dass dieses eingespielte Helferteam, bestehend aus Anne Knörnschild, Gertraud Opitz, Barbara Schrenk, Birgit Seuss, Andrea und Isabella Hohmann, Arthur Rießbeck und Markus Schrenk, auch zukünftig noch zur Verfügung stehen werde.

Der 1. Vorsitzende wies abschließend darauf hin, dass das Jägerheim jederzeit für Veranstaltungen und Familienfeiern angemietet werden könne. Er bedankte sich bei seinen Vorstandsmitgliedern und den Dozenten des Jagdkurses für ihre engagierte Mitarbeit.

Schatzmeister Hans-Jürgen Rosar begrüßte alle Anwesenden und gab einen Überblick über die sich kontinuierlich positiv entwickelnde finanzielle Situation der Jägerschaft ab und berichtete über den positiven Verlauf der Einnahmen durch die durchgeführten Jagdkurse und die erfreulich guten Erlöse im Jägerheim durch Veranstaltungen, Vermietungen und Getränkeumsatz. Positiv sei auch die Entwicklung der Mitgliederzahl, die sich in 209 Hauptmitglieder, 21 Nebenmitglieder und 6 Fördermitglieder, aufteile.

Da es keine Fragen der anwesenden Mitglieder zum Kassenbericht gab, teilte Kassenprüfer Ulrich Hamberger mit, dass die Kasse durch ihn und Hans-Ulrich Zeidler am 5. April 2017 geprüft wurde. Die Kassenprüfung bestätige, dass die Kasse durch Herrn Rosar in vorbildlicher Weise geführt werde. Der Kassenbestand stimme, alle Bewegungen der Kasse seien formschlüssig und er stellte den Antrag, den Schatzmeister zu entlasten, was die Versammlung auch einstimmig tat.

 

Unter Tagesordnungspunkt 3 standen dann die Berichte der verschiedenen Referatsleiter an:

1 Ausbildung

Für den entschuldigten Ausbildungsleiter Dr. Andreas Müller berichtete 1. Vorsitzender Armin Hohmann über die zuletzt durchgeführten beiden Jagdkurse. Ein Kurs habe im Oktober 2015 mit 9 Teilnehmern begonnen, von denen sieben Jungjäger bei der Adventsfeier 2016 ihre Jägerbriefe entgegen nehmen konnten. Im Juni 2016 folgte dann ein weiterer Kurs mit ebenfalls 9 Teilnehmern, von denen bisher sechs die Prüfung bestanden hätten und denen man im Laufe der Versammlung die Jägerbriefe aushändigen werde.

2 Hundewesen

Hundeobmann Volker Knörnschild gab einen Überblick über Dressur- und Brauchbarkeitsprüfung des Jahres 2016, die wieder mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen werden konnte.

Er teilte mit, dass zwischenzeitlich bereits wieder ein neuer Kurs laufe. Die Dressurprüfung dieses Kurses finde voraussichtlich am 28. Juni und die Brauchbarkeitsprüfung Ende September 2017 statt.

 

 

3 Jagdhornbläser

Der Obmann der Jagdhornbläsergruppe Rudolf Schlotter, berichtete von der Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen (Dressur- und Brauchbarkeitsprüfung, Umwelttag, Frühjahrs- und Herbstmarkt in Hof, Geburtstagsfeiern und Eheschließungen von Mitgliedern, BJV-Jägerinnenforum in Bad Steben, Kulmbach usw.).

 

 

 

4 Naturschutz

Unser Naturschutzbeauftragter Dr. Hartmut Müller referierte kurz zum Thema Naturschutz. Er gab einen Gesamtüberblick über Fauna, Flora, Habitat und wies auf die Gefahren hin, die das geordnete Nebeneinander und Miteinander bedrohen würden.

5 Schießwesen

Stellvertretend für unseren Schießobmann Hans Rödter, der sich aus persönlichen Gründen entschuldigt hatte, berichtete der 1. Vorsitzende Armin Hohmann von verschiedenen Aktivitäten im jagdlichen Schießen. So wurde mit der Kreisgruppe Naila ein gemeinsames Tontaubenschießen veranstaltet, das auch in diesem Jahr wieder stattfinden werde. Einen besonderen Dank richtete er an seinen Vorgänger Hartmut Opitz, der neben seinem Unterricht im Fach „Jagdliche Praxis“ auch die Reviergänge und die Waffenhandhabung durchführe. Gerade für letztere stelle er sich und sein Haus in den Abendstunden und auch an den Wochenenden zur Verfügung und auch bei seiner Ehefrau Gertraud müsse man sich herzlich bedanken, da sie viel Verständnis für den Einsatz ihres Mannes aufbringe.

6 Schwarzwild

Anhand von Grafiken stellte Armin Hohmann die Schwarzwildstrecke des Jahres 2015/2016 in ganz Bayern dar und nannte die Zahlen der Schwarzwildstrecke 2016/2017 für die Hegeringe 1-10 im Landkreis Hof. Er wies darauf hin, dass nicht in allen Hegeringen Ausnahmegenehmigungen zum Abschuss nichtführender Bachen und Keiler beantragt wurden und informierte abschließend anhand einer Tabelle über die im Jahr 2015/2016 gemeldeten bzw. nicht gemeldeten Schwarzwildschäden.

 

Kassenprüfer Ulrich Hamberger beantragte anschließend die Entlastung der Vorstandschaft, die von der Versammlung mit vier Enthaltungen beschlossen wurde.

Nachdem BJV-Regierungsvorsitzender Prof. Dr. Hartmut Wunderatsch an der Jahreshauptversammlung nicht teilnehmen konnte, informierte unser Vorsitzender die Versammlungsteilnehmer über nachfolgende Punkte:

1 Sozialwahlen 2017

Vorgeführt wurde der gemeinsam vom BJV und DJV produzierte Film, der sich mit dem Thema der Sozialwahl befasst. Er wies darauf hin, dass die Wahlunterlagen noch bis Ende April abgegeben werden könnten und bat die Teilnehmer, sich an der Wahl zu beteiligen.

2 Halbautomatische Waffen

Die Problematik der Halbautomatischen Waffen sei beigelegt und diese könnten wieder bei der Jagd geführt werden. Zu beachten sei aber die seit 10.11.2016 geänderte Rechtsvorschrift des Bundesjagdgesetzes, die wie folgt laute: „Verboten ist, mit halbautomatischen Langwaffen, die mit insgesamt mehr als drei Patronen geladen sind sowie mit automatischen Waffen auf Wild zu schießen“.

3 Verwendung von Wasserstoffperoxid

Aufgrund einer Änderung der Gefahrstoffverordnung bestehe ab sofort ein Verbot des Verkaufs von Wasserstoffperoxid über 12 %. Die 35-prozentige Lösung könnten jedoch Gewerbescheininhaber – gleich welcher Art – weiterhin erwerben. Diese Ausnahme gelte auch für Bedienstete der Bayerischen Staatsforste, denen man ebenfalls nicht zutraue, dass sie mit dem Mittel Bomben bauen würden. Hier stelle man die Jäger unter einen Generalverdacht, der mehr als lächerlich sei.

4 Änderung bei der Beantragung des Schadenausgleiches von radioaktiv verstrahltem Wild

Hohmann verwies auf die Homepage des BJV und der Jägerschaft Hof und teilte mit, dass den Hegeringleitern Informationen zur Weiterleitung an die Revierinhaber zugesandt wurden.

5 BJV-Resolutionen

Beim Landesjägertag in Rothenburg wären einige Resolutionen beschlossen worden. Vorsitzender Hohmann gab zu den Resolution Agrartechnik, Forstwirtschaft, Forstliches Gutachten, Waffenrecht und Wilderei, einige Erläuterungen ab.

6 Antrag beim Landratsamt Sika, Dam- und Muffelwild

In der Jagdbeiratssitzung am 04.04.2017 sei die Thematik der Bejagung von Sika-, Dam- und Muffelwild besprochen worden. Die Bejagung wäre nur nach Beantragung eines Abschussplanes bei der unteren Jagdbehörde möglich. Im Landkreis Wunsiedel wurde die Bejagung jedoch analog zur Regelung in rotwildfreien Gebieten genehmigt. Durch die Jägerschaften Hof, Münchberg, Naila und Rehau-Selb sein nun ein gemeinsamer Antrag zur Einführung der Regelung auch in Hof gestellt worden. Das Ergebnis liege aber noch nicht vor (Anmerkung: Dem Antrag wurde stattgegeben und die Revierinhaber wurden durch das LRA Hof verständigt).

7 Anfrage Hegeschau

Die Durchführung der Hegeschauen werde durch unterschiedliche Auffassungen der Regierungsfraktionen  infrage gestellt. Dazu gab der Vorsitzende Hohmann einige Erklärungen ab.

 

Die anfallenden Ehrungen und die Überreichung der Jägerbriefe an die Kursteilnehmer wurden durch die beiden Vorsitzenden Armin Hohmann und Wolfgang Schopper durchgeführt.

Geehrt wurden für:

25 Jahre Mitgliedschaft:
Egbert Überall

40 Jahre Mitgliedschaft:
Erich Stölzel

50 Jahre Mitgliedschaft
Hans-Ulrich Zeidler

 

 

(von links: Armin Hohmann, Egbert Überall, Erich Stölzel, Hans-Ulrich Zeidler, Wolfgang Schopper)

Aber die Ehrung langjähriger Mitglieder war nicht der einzige Höhepunkt. Für langjährige Verdienste bei der Ausbildung unserer Jungjäger erhielten Michaela Stark, Hartmut Opitz, Hans-Dieter Triebner und Armin Hohmann die BJV-Ausbildernadel in Bronze.

(von links: A. Hohmann, H. Opitz, M. Stark, H-D. Triebner, W. Schopper)                     

 

 

 

 

 

 

(von links: A. Hohmann, U. Heinrich, B. Merkel, D. Müller-Goodwyn, Gerstner, W. Schopper)

 

 

 

 

 

 

Die Jagdhornbläser-Treuenadel in Bronze erhielten Dorothea Müller-Goodwyn, Britta Merkel, Ute Heinrich und Willi Gerstner.

Aber auch unsere erfolgreichen Jungjäger sollten nicht ohne eine Ehrung nach Hause gehen, denn anschließend wurden auch sie mit dem Jägerbrief geehrt und gebeten das Jägerhandwerk waidgerecht auszuüben.

(v. links: A. Hohmann, Patrick Varga, Hermann Barthold, Anna-Lena Klose, Michael Künzel, Jörg Wendel und W. Schopper)

Zum Abschluss der Versammlung stellte Vorsitzender Armin Hohmann fest, dass keine Anträge eingereicht wurden und bat die Teilnehmer um Wortmeldungen. Markus Kraus wollte wissen, ob Privatpersonen, die einen Hund einer anerkannten Jagdhunderasse ohne Papiere besitzen, am Brauchbarkeitskurs teilnehmen könnten. Hundeobmann Volker Knörnschild erklärte hierzu, dass dies in der Prüfungsordnung des BJV nicht vorgesehen wäre und die Ablegung der jagdlichen Brauchbarkeit deshalb bei unserem Kurs nicht möglich sei.

Christine Herold bot sich an, den Kontakt zu einem Landwirt herzustellen, der mit einer Spezialmaschine rationell Schwarzwildschäden in Wiesen beseitigen könne.

Alexander Spring wollte etwas zur Haltung des BJV in Sachen „Wolf“ wissen. Armin Hohmann gab hierzu einige Erläuterungen aus Sicht des BJV und nachdem keine weiteren Fragen mehr gestellt wurden, beendete der Vorsitzende um 21:50 Uhr die Versammlung. Er bedankte sich bei den Jagdhornbläsern für die musikalische Gestaltung des Abends, beim Helferteam des Abends (Birgit Seuss, Claudia Schopper, Andrea und Isabella Hohmann, Roland Heinrich und Ullrich Stöhr) und wünschte allen ein frohes Osterfest, stets guten Anblick und zum bevorstehenden Aufgang der Bockjagd stets Waidmannsheil.