Schwarzwild-Symposium
Schwarzwild-Symposium

Schwarzwild-Symposium

„Was tun, wenn die Schwarzwildbestände ausufern, oder auf hohem Niveau verharren?“

DCF 1.0Nachdem der im letzten Jahr vom Vorsitzenden des Bundes der Bayer. Jagdaufseher, Herrn Hubert Witt, gehaltene Vortrag auf großes Interesse gestoßen war, wollten wir auch in diesem Jahr wieder eine Veranstaltung zum Thema Schwarzwild und dessen Bejagung anbieten. Dankenswerterweise hatte sich Herr Dr. Bartel Klein, seit über 52 Jahren Mitglied und ehemaliger Vorsitzender der Jägerschaft Hof dazu bereiterklärt. Dr. Klein war außerdem sowohl Forstpräsident in Chemnitz als auch Landesforstpräsident in Sachsen und fungierte als Jägerausbildungsleiter, Prüfer und Jagdberater.

Zu dem von ihm am 4. Februar 2014 im Alsenberger Keller gehaltenen Vortrag, konnten wir neben unseren Mitgliedern auch zahlreiche Ehrengäste und eine große Zahl von Jagdgenossen begrüßen. In seinem Begrüßungswort ging unser 1. Vorsitzender Hartmut Opitz auf das ständige Bemühen der Jäger bei der Schwarzwildbejagung ein, leider sei dies aber nicht immer von Erfolg gekrönt. Es wäre deshalb erforderlich, Schwarzwild besser kennen zu lernen und Strategien für dessen Bejagung zu entwickeln. Hierzu solle insbesondere der Vortrag von Dr. Klein dienen.

Dr. Klein führte in seinem höchst interessanten und umfangreichen Vortrag aus, dass die erfolgreiche Bejagung von Sauen kein Zufall ist und nicht das Ergebnis nächtelanger Ansitz- oder Pirschjagd sein muss. Die Kenntnis des Verhaltens der Schwarzkittel, ihrer Gewohnheiten, ihrer Reaktionen auf Beunruhigung, Bejagung und Veränderungen im Revier, auf Witterungseinflüsse u.a. sichern dem Jäger bei einer entsprechenden Anpassung seiner Jagdstrategien – ein gutes Verhältnis zwischen Jagdaufwand und Beute, halten Wildschäden in Grenzen und sorgen damit für die Aufrechterhaltung der Freude an den Sauen. Als passionierter Jäger sei er „infiziert“ worden von der Leidenschaft und der Begeisterung auf diese Wildart zu jagen. Insbesondere durch Aufzeichnungen von Wetterdaten und Wechselverhalten des Schwarzwildes, der Verursachung von Schäden, der Kirrplatzannahme, den Aufenthaltsorten u.a. und deren Schlussfolgerungen für die Jagd, sei der erzielte Jagderfolg deutlich erhöht worden, so dass der zeitliche Aufwand pro erlegter Sau zwischenzeitlich bei etwa 2 DCF 1.0Ansitzen liege. Klimawandel, Veränderungen in der Forst- und Landwirtschaft und Ausweitung von Biogasanlagen mit vermehrtem Maisanbau erschwerten die Jagd aufs Schwarzwild. Dies, so Dr. Klein, erfordere das Engagement und die Zusammenarbeit aller Jäger und Landnutzer. Der Referent gab viele Tipps rund um die effiziente Bejagung, die Wildschadensanalayse und jeder der anwesenden Jäger konnte eine Vielzahl von Anregungen für seine künftige Jagdgestaltung mitnehmen. Dr. Bartel Klein erntete für seinen Vortrag lang anhaltenden Applaus.